Alexander Kotikow

sowjet. General; fr. Kommandant des sowjet. Sektors von Berlin

* 1902 Tula-Gebiet

† 20. Juli 1981 Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 04/1982

vom 18. Januar 1982

Wirken

Alexander Kotikow war der Sohn einer Bauernfamilie. Bereits 1920 schloß er sich der KPdSU an. Er entschied sich für die Laufbahn des Berufsoffiziers und absolvierte im Jahre 1930 die Militärakademie. Im Zweiten Weltkrieg war er vor allem in Westrußland und im Baltikum im Einsatz und nahm in Stabsstellungen vornehmlich an den großen Kämpfen im Wolchow-Abschnitt, später an den Kämpfen um die Eroberung von Warschau und von Berlin teil. Bei Kriegsende war er Leiter der Politabteilung der 61. Armee. Nach dem Abschluß des Waffenstillstands und der Kapitulation wurde K. im Frühjahr 1945 zum Chef der sowjetischen Militäradministration (SMAD) in Sachsen-Anhalt ernannt. Im April 1946 kam er auf den Posten des Kommandanten des sowjetischen Sektors von Berlin.

In dieser Stellung wurde K. in den folgenden Jahren von der internationalen Presse im Rahmen der sowjetischen Deutschlandpolitik als Repräsentant des Kurses bezeichnet, der im Jahre 1948 zur Blockade Berlins und zur Abtrennung Ost-Berlins von der Gesamtstadt führte. Ein Jahr zuvor, im Juni 1947, hatte K. die Bestätigung des von der Stadtverordnetenversammlung mit großer Mehrheit zum Oberbürgermeister ...